Dienstag, 29. September 2009

Humpa!

Ich komme aus der Bibliothek in die WG (hab da fleißig Hausarbeit nicht geschrieben) und in Lises Zimmer steht ein Akkordeon. Und eine Tüte mit Noten und Notenständer.

Langsam hege ich die Vermutung, dass die mich hier rausekeln will...

Ich glaub, ich kauf mir ein Hausschwein. Oder eine Posaune. Oder beides.

Nacht, Kinder.

Mittwoch, 23. September 2009

Waaaaaaaaaaahnsinn!

Gestern hatte Christinas Freund Geburtstag. Christina ist meine Quasi-Mitbewohnerin (die wohnt gleich um die Ecke und wir benutzen ihre Waschmaschine mit) und eine Kommilitonin. Christina wohnt mit Anke zusammen, die auf diese Art und Weise nun auch mit in sowas wie ne Freundschaft reingerutscht ist.
Eigentlich wohnt da noch n Mädel, aber die ist grade ausgezogen und die "Neue" ist noch nicht eingezogen.

Gestern endlich haben dann auch Lise und ich unsere Geburtstaggeschenke bekommen (wir haben am 4. bzw. 5. August...)
Eigentlich läuft es so ab, dass sich die Mädels, die grade nicht Geburtstag haben, zusammentun und ein Geschenk wählen, suchen, entscheiden, kaufen, was auch immer.
Das erste was dann fällt ist meistens "Ein Gutschein" - vorgetragen von Lise. Bei Christina bin ich eingehüpft (sie war damals die erste, die was bekam) und hab geschriehen "Das könnter nich bringen!" Und dann haben wir was ganz tolles gebastelt.
Jedenfalls - um dem Problem des "Oh - schön, ihr habt mir einen Gutschein gekauft, wie originell" zu entgehen, hab ich auf DaWanda eine Wunschliste angelegt, damit ich mal was kriege was ich mir wünsche (http://de.dawanda.com/list/horstiane/219622-Wunschzettel).

Anke hatte bestellt.

Vor drei Wochen.

Und vorgestern hat sie dann das erste Mal ins Päckchen geguckt.

Sie hatte einen Kettenanhänger in Form einer Nähmaschine bestellt.

Es waren regenbogenfarbene Ohrringe drin.


Kinderkinderkinder. Ich saß schon häufiger in den fast 2 Monaten zwischen Geburtstag und Geschenkübergabe vor meinem Wunschzettel und hab überlegt, ob ich mir die vielleicht selbst bestelle - so sehr wünsch ich mir die. :-(

Anke versucht die Ohrringe nach nun 3 Wochen zurückzuschicken.
ICH WILL DIE NÄÄÄÄÄÄÄHMASCHINE!

Donnerstag, 17. September 2009

sieben fässer wein

Jetzt ratet mal, womit meine liebe Mitbewohnerin ihren Tag beginnt? Und zwar laut!

http://www.youtube.com/watch?v=24-NtuRqBEQ

Montag, 14. September 2009

Anne war da.

Anne war grade da, um sich ihre Post abzuholen und bei der Gelegenheit haben wir drei zusammen Reste zubereitet und verputzt und hinterher je Eine geraucht.
Anne war mit ihrem Freund im Kino - Final Destination 4. Lise meinte, sie brauche auch wieder einen Freund und der Süße Typ aus Halle ("kennengelernt" übers StasiVZ) schreibe auch nicht mehr zurück...
Aber irgendwie hat sie wohl noch hier in Jena was am laufen und Anne meinte, sie könne doch den nehmen.
Lise: "Aber ob ich mir das Gelaber den ganzen Tag anhören will?!"
Anne: "Schlag ihn doch mit seinen eigenen Waffen. Sollte dir doch nicht schwer fallen."

Höhö. Wie gesagt: Da sagt man ihr nicht mal nur durch die Blume, sondern schon ziemlich offensichtlich, dass sie viel labert und sie verstehts nicht...

Sie stört an Micha - so heißt der Typ aus Jena - übrigens, dass er so langsaaaaam redet.
Der war auch neulich da, betrunken. "Betrunken und langsaaaaam!"

Mittwoch, 9. September 2009

Und da wundert die sich noch?!

Lise hat vorgestern ihre Pflanze gebadet. Sie hat ne Orchidee zum Geburtstag bekommen (sie würde selbst nen Kaktus eingehen lassen) naja und die wollen anstelle gegossen gebadet werden.

Wer züchtet eigentlich solche Pflanzen? Das sind quasi die Chiwawas unter den Pflanzen - Ohne menschliches Zutun wären die in der Wildnis nicht lebensfähig.

Was ich eigentlich schreiben wollte: Gestern früh vorm Duschen musste ich dann erstmal die restlichen Steine, die aus dem Topf gefallen waren beseitigen, bevor ich dir Dusche betreten konnte. Ich hab Lise dann auch später drauf hingewiesen, dass sie doch bitte das nächste Mal, wenn sie sowas macht anschließend bitte das Zeug wieder wegmacht.
Wie schon mehrfach erwähnt, ist Lise nicht unbedingt die Hellste und hats nicht so mit der Anwendung von Anweisungen auf andere Situationen, denn: sie hat gestern abend dann noch ihren Rattenstall (also den Stall von ihrer Ratte, ich meine diesmal nicht ihr Zimmer) sauber gemacht. Natürlich im Bad und vorrangig in der Dusche. Und was soll ich sagen - von alleine wäre sie sicher nicht auf die Idee gekommen, anschließend wenigstens die Badteppiche auszuschütteln um sie vom restlichen Innenleben des Rattenkäfigs zu befreien.
Und da wundert die sich noch, warum sie nicht besonders beliebt ist.

Andere Menschen fetzen!

Ich war am Wochenende mit Lise bei der Geburtstagsfeier meiner anderen Mitbewohnerin.
Es ist ja an sich schon lustig, sich mit an- vllt sogar betrunkenen zu unterhalten, aber manchmal ist es eben noch lustiger.
Ich saß nämlich in der Nähe von Anne (ihr erinnert euch: meine andere Mitbewohnerin) und hab son bisschen mit ihr geschwatzt. Und dabei kam raus, dass Lise sie auch nervt. Sie hat nur ne höhere Aggressionsschwelle als ich.

Am nächsten Morgen waren Lise und ich dann beim Ex- aber immer noch Sofreund von Lise, Stefan. Ich weiß ja, man soll das nicht machen, aber über Leute lästern fetzt! Und erst recht, wenn die am Tisch sitzen und es einfach nicht raffen:
Stefan meinte, er lasse Lise nicht mehr bei sich abwaschen, weil er nicht will, dass hinterher MEHR auf den Tellern ist als vorher.
L.: "Aber das ist mal ausversehn passiert. Sonst passiert das nicht." - Ähm. Doch. Aus dem Abgekratzten von Tellern, Schüsseln und Besteck ließe sich ohne Probleme noch eine nahrhafte Mahlzeit zubereiten. - Ich musste neulich die UNTERSEITE einer Pfanne schrubben, bevor ich die Pfanne benutzen konnte, weil die mir sonst am Herd kleben geblieben wäre. Noch Fragen?

Montag, 7. September 2009

Jemand sollte der Frau den Subwoofer wegnehmen und/oder einen Türschließer an die Tür bauen!
ICH VERSUCHE ZU LERNEN!

Samstag, 5. September 2009

Ich glaub sie mag mich nicht määääääääääääähr!

Ich hab vor einiger Zeit zwei Wochen nicht mit Lise geredet. Einfach weil es von meiner Seite nix zu sagen gab. Sie hat immer was zu erzählen, ist ja klar, aber das wollte ich einfach mal nicht hören und außerdem: warum soll ich ne halbe Stunde in der Küche stehen und darauf warten, dass sie aus ihrem Zimmer kommt und mir ein Ohr abquasselt?

Nunja. Sie hat mich dann irgendwann nachm Einkaufen abgefangen:
L.: "Ist irgendwas nicht in Ordnung?"
I.: "Nö, wieso?"
L.: "Weil du die ganze Zeit nicht mit mir redest."
I.: "Wieso. Ich hab einfach nix zu sagen."
L.: "Achso, ich dachte schon, du magst mich nicht mehr. Ich wär nämlich fast ausgezogen - Ich hab auch schon mit nem Freund geredet, der hat mir seine Wohnung übers Wochenende angeboten."

KinderKinderKinder. Das als kleines Beispiel für "Abhängigkeit von der Meinung anderer"
Oh! Da ist noch sowas:
Wir wollten mit Freunden Abendbrot essen. Aufgrund von irgendwelchen Trantaschen wurde es irgendwas zwischen 22 und 23 Uhr. L. hatte Nudeln und Soße gemacht und ne Freundin Salat. Als sich dann alle ausgekeks hatten, gab's endlich Essen.
Ich hab mir nur Salat genommen (bedenke die späte Uhrzeit...)
L. (etwas ängstlich): "Machst du das jetzt aus persönlichen Gründen?"
I. (ziemlich angepisst, weil sie echt fast ALLES auf sich bezieht): "Ja, weil ich persönlich nachts um 11 nichts mehr essen will!"
Und tadaaa! Da haut auch meine andere Mitbewohnerin (nennen wir sie Anne) mit ins Horn: "Also mich kotzt das auch langsam an, dass du immer alles auf dich beziehen musst!"
Da war dann L. auf einmal ganz still. - Ja gut, war nicht die feine Englische, aber das musste mal gesagt werden.


Jetzt der eigentliche Grund warum ich das schreibe: Ich glaub Lise mag mich nicht määäääääääähr. Wir haben gestern fast den ganzen Tag nicht miteinander geredet, sie ist fast gar nicht aus ihrem Zimmer gekommen und hat auch nicht gegrüßt, nachdem sie wieder zur Wohnung rein ist (normalerweise macht sie das immer!) und dann bin ich nach'm Einkaufen wieder reingekommen, da hat sie ihre Zimmertür zu gemacht. Und dann hat sie gefragt, ob die Küche trocken sei (war sie noch nicht) und dann hat sie die Tür zu gemacht und ist ne ganze Stunde nicht aus ihrem Zimmergekommen. Und dann hat sie - nachdem ich die WG frisch geputzt hatte - einen Kaffeefleck auf'm Kühlschrank gemacht und ihre Haare im Waschbecken liegen gelassen. Und dann hat sie nachts um 11 noch Technomugge angemacht. Und um 1 hat dann ihr Ex-Freund geklingelt und dann haben die noch laut geredet.
Ich glaub, das macht sie nur um mich zu äääääääääääärgern!!!

Freunde Freunde Popeunde.

Lises Freunde sind übrigens nicht weniger doof:
C. (eine Freundin von L.) rief sie neulich an, weil sie dachte, Lise auf der Straße zu sehen: "Du, da ist so'n Mädchen, das sieht so aus wie du, aber ich trau mich nicht hinzugehen."
L. (in einem offensichtlich hellen Moment): "Telefoniert das Mädchen denn?"
C.: "Nein"
L.: "Na dann werde ich das wohl nicht sein."

Freitag, 4. September 2009

Geschwisterbeziehungen

Lise ist die jüngste von drei Kindern und das einzige Mädchen.
Zuerst zur Geschwisterbeziehung: Nach Alfred Adler (Individualpsychologe) hat jedes Kind in einer Geschwisterbeziehung bestimmte Voraussetzungen. Als jüngstes Kind hat L. zwar keine Nachfolger, aber viele Schrittmacher (ihre beiden großen Brüder, mit denen sie z.B. Schule spielen musste und deshalb schonmal eher lesen konnte als andere Kinder). Dadurch hatte sie auch viele Vorbilder. Aber sie ist auch das verzärtelste (also "Lass nur, Mutti macht das schon..."), sicher auch, weil sie ein Mädchen ist.
Die jüngsten Kinder neigen zu Minderwertigkeitsgefühlen und dem Fehlen von Unabhängigkeit (Hab ich schonmal erwähnt, dass sie mit ihrem Ex-Freund geschlafen hat, damit er ihr ihre Lampe anbringt?). Dafür sind sie häufig motiviert, die anderen Geschwister zu übertreffen und sind ambitioniert für außergewöhnliche Leistungen.
Davon trifft schonmal erstaunlich viel auf sie zu.

Dazu kommt noch etwas - wozu ich aber keine Studie weiß, nur selbst Beobachtungen machen konnte:
Ich denke, dass viele Frauen sich nach 2 Jungs noch ein Mädchen wünschen. So wird es zumindest bei L. gewesen sein. Außerdem neigen auch viele Mütter dazu, eigene Wünsche und Ansichten auf ihr Tochter zu projizieren. Das klappt bei Jungs nicht so gut, wenn dann aber nach 3 Anläufen endlich ein Mädchen bei rauskommt (*höhö*), möglicherweise umso mehr.
So kocht L. für ihre Liebhaber, räumt hinter ihnen her und hat allgemein eine sehr einnehmende Persönlichkeit - das ist aber nochmal ein anderes Thema, kommt später.

Was mich ja eigentlich stört

Was mich ja eigentlich stört, abgesehen von wirklich allem dämlichen, was man so machen kann: Die Balkontür in einer Erdgeschosswohnung offen stehen lassen, obwohl für die nächsten Stunden niemand da ist; laut Musik hören und mitsingen, obwohl die Mitbewohnerin lernt und/oder schläft; in der Küche rauchen und das Fenster zu lassen;...
Also was mich eigentlich stört ist, wenn ich Müll und Flaschen wegbringe, das erste Mal nach - so wie's aussieht - 3 Wochen die WG putze, und mir auf dem Weg alle möglichen Szenarien ausmale, was meine liebe Mitbewohnerin so sagen könnte ("Oh, jetzt wäschst du schon ab, ich hätte das sonst nachher gemacht" oder "Upps. Eigentlich wäre ich dieses Wochenende dran mit putzen" oder "Das ist aber lieb, dass du schon die Flaschen weggebracht hast") und wie ich möglichst schlagfertig drauf antworten könnte.
Und was macht sie? Nix. Sie sitzt in ihrem Zimmer, keine laute Musik, kein Mux (Aber sie ist da. Ich kann ihre biologische Uhr noch ticken hören).
Das macht mich wahnsinnig.

Jetzt. Da ist sie! "Kann man denn schon wieder in die Küche gehen?" - Mit DER Frage hatte ich nicht gerechnet. Aber hey. Auf eine "Kann man"-Frage folgt immer meine Standartgegenfrage: "Wer ist man?"
Lise: "Kann ich schon wieder in die Küche gehen?"
Ich: "Du kannst es ja mal versuchen, aber ich glaube, der Boden ist noch nass."
L: "Ja, das war auch eigentlich meine Frage.War scheiße gestellt" - Klink war die Tür wieder zu.

Hab ich schon erwähnt, dass sie GERMANISTIK studiert. Also ein Fach, in dem man lernt, Deutsch zu sprechen. Nagut. "man", nicht sie...

Donnerstag, 3. September 2009

Weg

Neulich waren wir (also meine beiden Mitbewohnerinnen, Freunde der anderen Mitbewohnerin und ich) zusammen weg, es entwickelten sich, aufgrund der doch recht umfangreichen Gruppe und der doch recht lauten Musik mehrere Gespräche.
Lise: "Hee! Mitbewohnerin (eigentlich rief sie meinen Namen). Ich hab was? Ne histor... hyster... ähm was?"
Ich: "Ne histrionische Persönlichkeitsstörung."
Lise: "Achja. Genau. Hihihihi."

Jaja. So ist sie - hat nich mal gegoogelt, was ich ihr da eigentlich diagnostiziert habe.

Definition.

Histrionische Persönlichkeiten zeichnen sich dadurch aus, dass
- sie gerne im Mittelpunkt stehen [x]
- sie sich unangemessen sexuell verführerisch und provokant verhalten [x - sie schläft mit ihrem Ex-Freund, damit er ihr ihre Deckenlampe anbringt?!]
- sie auch ihre körperliche Erscheinung dazu einsetzen, Aufmerksamkeit zu bekommen [x - 160cm, 80kg, Ausschnitt bis unten]
- sie einen rasch wechselnden und oberflächlichen Gefühlsausdruck zeigen [hmpf. schwer zu sagen]
- sie eine übertrieben impressionistische, aber wenig detaillierte Sprache haben [x - was immer das auch heißt]
- sie zu Theatratik, Selbstdramatisierung und übertriebenem Gefühlsausdruck neigen [x - oh ja!]
- sie suggestibel sind [x - jap!]
- sie Beziehungen enger auffassen als sie tatsächlich sind [x - check]

Eigentlich würden 5 Kriterien ausreichen, um ihr die Persönlichkeitsstörung zu bescheinigen...

Mittwoch, 2. September 2009

Das Problem

Abgesehen davon, dass die Gute ziemlich verpeilt ist, ist die Gute auch ziemlich verpeilt, unselbständig und hat das ein und andere Problem mit ihrer Selbstwahrnehmung und sie quasselt viel zu viel:
Ich hab ihr neulich eine geschlossene Frage gestellt ("Sag mal - ist das dein Joghurt oder ist der von mir?") - als Antwortmöglichkeiten kommen da eigentlich nur ein "Ja, das ist meiner", "Nein, der muss von dir sein" oder "Uff, keine Ahnung" in Frage. Ihre Antwort war: "Nein, ich habe mir schon ewig keinen Naturjoghurt mehr gekauft. Ich habe noch Käse, die Salami ist von mir und ich hab auch noch Butter in so ner kleinen Tupperdose... [an den Rest kann ich mich schon nicht mehr erinnern]" - Klar? Hätte ich sie nicht mit einem beherzten "Ja, dann ist der wohl von mir" gestoppt, hätte sie mir sicher noch die Lebensgeschichte von dem Schwein erzählt, das später zu der Salami wurde, die nun in unserem Kühlschrank vegitiert...

Ich saß letztes Semester in der Klinische Psychologie Vorlesung, als es um Persönlichkeitsstörungen ging. Mal abgesehen davon, dass ich mich ziemlich häufig ertappt fühlte, ging es irgendwann um die histrionische Persönlichkeitsstörung. Nunja. Meine Mitbewohnerin ist da ein hervorragendes Musterbeispiel.

Basics

Ich studiere. Wie viele andere Menschen in dieser schönen Stadt auch. Und wie viele Menschen in dieser schönen Stadt wohne ich aus Kostengründen in einer WG. Mit zwei Mädels.
Eine davon wird dieses Blog hier immer mal wieder schmücken.
Sie ist mittlerweile 22 und studiert auch - damit es nicht zu Verwirrungen kommt, nenne ich sie mal Lise.