Freitag, 4. September 2009

Was mich ja eigentlich stört

Was mich ja eigentlich stört, abgesehen von wirklich allem dämlichen, was man so machen kann: Die Balkontür in einer Erdgeschosswohnung offen stehen lassen, obwohl für die nächsten Stunden niemand da ist; laut Musik hören und mitsingen, obwohl die Mitbewohnerin lernt und/oder schläft; in der Küche rauchen und das Fenster zu lassen;...
Also was mich eigentlich stört ist, wenn ich Müll und Flaschen wegbringe, das erste Mal nach - so wie's aussieht - 3 Wochen die WG putze, und mir auf dem Weg alle möglichen Szenarien ausmale, was meine liebe Mitbewohnerin so sagen könnte ("Oh, jetzt wäschst du schon ab, ich hätte das sonst nachher gemacht" oder "Upps. Eigentlich wäre ich dieses Wochenende dran mit putzen" oder "Das ist aber lieb, dass du schon die Flaschen weggebracht hast") und wie ich möglichst schlagfertig drauf antworten könnte.
Und was macht sie? Nix. Sie sitzt in ihrem Zimmer, keine laute Musik, kein Mux (Aber sie ist da. Ich kann ihre biologische Uhr noch ticken hören).
Das macht mich wahnsinnig.

Jetzt. Da ist sie! "Kann man denn schon wieder in die Küche gehen?" - Mit DER Frage hatte ich nicht gerechnet. Aber hey. Auf eine "Kann man"-Frage folgt immer meine Standartgegenfrage: "Wer ist man?"
Lise: "Kann ich schon wieder in die Küche gehen?"
Ich: "Du kannst es ja mal versuchen, aber ich glaube, der Boden ist noch nass."
L: "Ja, das war auch eigentlich meine Frage.War scheiße gestellt" - Klink war die Tür wieder zu.

Hab ich schon erwähnt, dass sie GERMANISTIK studiert. Also ein Fach, in dem man lernt, Deutsch zu sprechen. Nagut. "man", nicht sie...

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